Hunde aus dem Ausland, meist durch Tierschutzorganisationen weitervermittelt, haben oft Schwierigkeiten, sich ihrem neuen Leben anzupassen. Die ersten Lebenswochen und Monate sind für einen Hund entscheidend bezüglich Prägung auf unterschiedliche Umweltreize.
- Hunde, die in ländlicher Gegend gelebt haben oder in «freier Wildbahn» geboren wurden und uns Menschen selten oder gar nie begegnet sind, haben oft Schwierigkeiten dem Menschen zu vertrauen. Sie ernähren sich hauptsächlich durch die Jagd. Sie wissen wie man Mäuse oder einen Vogel fängt, um an Nahrung zu kommen. Gerade diese Hunde verstehen nicht, warum wir Menschen mit ihrem Jagdverhalten nicht einverstanden sind.
- Hunde, die ausgesetzt wurden, haben vielleicht schon gute oder auch schlechte Erfahrungen mit dem Menschen gemacht. Sie verstehen die menschliche Körpersprache vielleicht etwas besser.
- Hunde, deren Elterntiere bereits Angst vor den Menschen gezeigt haben, sind darauf geprägt, dem Menschen gegenüber auch misstrauisch zu sein.
- Hunde, die in einem städtischen Umfeld frei leben, ernähren sich meist von Essensresten. In touristischen Städten trauen sich daher auch manche relativ nahe an Menschen heran. Auch diese Hunde machen ihre positiven und negativen Erfahrungen mit Menschen.
Häufig sind Hunde aus dem Ausland in den ersten Wochen oder gar Monaten sehr unauffällig oder sehr zurückhaltend. Das liegt meist am „Kulturschock“ und dem enormen Kontrollverlust, den die Hunde durch ihre Rettung in unsere Zivilisation erleben.
Natürlich gibt es auch Straßenhunde, die sich sehr gut anpassen können und mit ihrer neuen Situation gut klarkommen, was meistens auf das Positiv-Erlebte oder eine schöne Welpen-Prägung zurückzuführen ist.
Hier geht es lediglich um das Verständnis, dass man haben sollte, falls man sich entschließt einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren.
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